PUR DER HSV - der HSV-Podcast

PUR DER HSV - der HSV-Podcast

Auf diesem Kanal stellen wir Spieler, Trainer und Verantwortliche des HSV von ihrer privaten Seiten vor.

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00:00:03: PUR der HSV,

00:00:05: der HSV

00:00:05: Podcast.

00:00:10: Moin liebe PUR der HSV Hörer, wir melden uns in der neuen Bundesliga-Saison das erste Mal bei euch und haben zum Start dieser Spielzeit, dieser Bundesliga-Spielzeit der HSV Männer und der HSV Frauen gleich ein absolutes Highlight für euch parat.

00:00:26: In der neuesten Folge unseres Podcast, in dem wir ja normalerweise Spieler, Trainer und verantwortlichetes HSV von ihrer persönlichen Seite vorstellen, weichen wir einmal bewusst ab.

00:00:37: Und zwar aus gutem Grund, denn ein Thema, das liegt uns wirklich am Herzen.

00:00:42: Es ist der Frauenfußball und die Entwicklung der Liga und im Speziellen natürlich die Entwicklung unseres HSV Frauenteams.

00:00:50: Es ist Her Story, wie wir bei uns sagen.

00:00:54: Zum Heimspiel der HSV Frauen gegen die TSG Hoffenheim hatten wir absolute Top-Expertinnen bei uns im Wippraum des Volksparkstadions zu Gast.

00:01:03: Zum einen Katja Kraus, ehemalige HSV Vorständen, Mitbegründerin und Gesellschafterin bei Jung von Mats Sports und Dr.

00:01:12: Anne Katrin Hübel, Marketingdirektorin bei Google und unter anderem verantwortlich für das Engagement von Google Pixel im Frauenfußball.

00:01:21: Zudem Und da freue ich mich natürlich aus einem ganz anderen Grund drüber, mit Philipp Westermayer, nicht nur den CEO und Gründer von OMR, sondern auch einer der absoluten Podcastexperten überhaupt.

00:01:36: Mit ihnen durften wir einen einmaligen Live-Podcast im Wippraum des Volksparkstadions aufnehmen.

00:01:41: Dabei sprechen die drei über die Rolle des Frauenfußballs im modernen Sportbusiness.

00:01:46: Eingeleitet wird das Ganze von unserem Vorstand Eric Hoover, der die Bedeutung für den HSV einprägend erklärt.

00:01:53: Aber hört am besten mal selber rein.

00:01:55: Viel Spaß bei dieser Sonderfolge von PURDE HSV.

00:02:00: Wunderschön, guten Abend.

00:02:01: An einem Montagabend hier im Volksparkstadion, in einem ganz besonderen Setup.

00:02:06: Mein Name ist Eric Hoover.

00:02:08: Ich bin einer der beiden Vorstände beim HSV und ich darf euch ganz herzlich im Namen des gesamten HSV bei uns... zum HSV Frauenspiel gegen die TSG Hoffenheim begrüßen.

00:02:20: Aber wir haben uns was ganz Besonderes überlegt, wie wir das immer wieder versuchen bei den HSV Frauenspieltagen.

00:02:26: Wir haben nicht nur die TSG Hoffenheim zu Gast, sondern wir haben, wenn ich hier in die Wand gucke, drei unfassbar namhafte Gäste heute, drei unfassbar tolle Menschen.

00:02:42: wo ich einfach mal an der Stelle nochmal sagen muss, an euch alle drei.

00:02:46: Das ist was ganz ganz Besonderes, dass ihr so kurzfristig zugesagt habt und bereit steht, das Thema Frauenfußball laut und inspirierend in die Welt zu tragen.

00:02:55: Dafür schon mal vielen Dank im Namen des gesamten HSV, im Namen der ganzen HSV-Familie.

00:03:02: Ich sage gleich, wie spontan es war, aber das Wichtigste vorab.

00:03:06: Ich möchte die drei Speakerinnen des Podcast-Formates heute ganz herzlich begrüßen.

00:03:11: Zuallererst, ich weiß gerne, mit wem ich anfangen soll, mit wem ich aufhören soll.

00:03:15: Sie sind namhafter denn je.

00:03:19: Anne-Kathrin Hübel, die Marketingverantwortliche Senior Director, B to C Marketing von Google Pixel seit sechzehn Jahren bei Google im Hand.

00:03:28: Anne-Kathrin Hübel, herzlich willkommen beim HSV.

00:03:32: Danke, dass du da bist.

00:03:37: Hallo.

00:03:40: Anne Katrin, für die, die mit dem Frauenfußball sehr vertraut sind, die erlauben mir diesen Hinweis oder belächeln mich dafür, vielleicht für alle anderen, ist es mit Sicherheit sehr, sehr interessant zu wissen, dass... Anne Katrin, die Person ist, die wahrscheinlich die wegweisendste Entscheidung getroffen hat, um den Frauenfußball nicht nur sprachlich mit Lippenbekenntnissen zu unterstützen, sondern auch wirtschaftlich, nämlich in Form des Google-Pixar Namensrechts für die Frauenbundesliga.

00:04:08: Das war ein ganz besonderer Schritt, mit so einer Brand auf das Thema Frauenfußball zu gehen.

00:04:13: Als zweiten Gast begrüße ich die Person, die ich... wie keine andere mit Frauenfußball, mit Diversität, mit Intellektueller.

00:04:25: lauter und leiser, aber vor allen Dingen substanzieller Stimmeverbinde.

00:04:29: Unsere ehemalige Vorstände beim HSV, Geschäftsführerin bei Jung von Marz Sports, ganz viele Rollen mit Begründerin von Fußballkammer, letzte Woche Initiaturen des Hamburg Summit, wo ich auch ganz viele Gedanken mitgenommen habe.

00:04:45: und für mich vor allen Dingen einer der inspirierendsten Menschen, die ich jemals kennenlernen durfte, herzlich willkommen bei uns, Katja Kraus.

00:04:58: Und unseren Host, wer macht die berühmtesten Podcast?

00:05:03: Da klopfen wir natürlich nur am obersten Regal an.

00:05:07: Der Gründer... Veranstalter des OMR-Festivals.

00:05:10: Vorher wusste man gar nicht, was ein OMR-Festival eigentlich sein könnte.

00:05:14: Er ist ein bisschen der Steve Jobs des digitalen Marketings.

00:05:17: Er hat Bedürfnisse geschaffen.

00:05:19: Er sieht noch ein bisschen schicker aus.

00:05:21: Er hat Bedürfnisse geschaffen, von dem wir gar nicht wussten, dass wir sie haben.

00:05:25: Und er ist vor allen Dingen einer der Most-Humble-Skies, die ich kennengelernt habe.

00:05:29: Alles, was er anfasst, ist erfolgreich.

00:05:31: Wir als Hamburgerinnen und Hamburger sind stolz, Philipp zu uns nach Hamburg gelockt zu haben.

00:05:37: Willkommen und danke, dass du dich bereit erklärt hast, jetzt zu unterstützen.

00:05:44: Und bevor ich das mache, weswegen wir eigentlich da sind, nämlich zuzuhören und zu lernen, sage ich euch, wie das Ganze noch ganz kurz zustande gekommen ist.

00:05:53: Der Spieltag bei den Männern, der ist total durchgetaktet.

00:05:56: Ihr kennt das vielleicht auch bei den normalen Bundesliga-Spieltagen.

00:05:59: Wir haben alle Rituale, vom Briefing, vom Seating, alles ist durchgetaktet.

00:06:03: Die Leute ziehen dasselbe an aus Arbeit, glaube die Parken an den gleichen Stellen.

00:06:08: Beim Frauenspieltag ist das ein bisschen anders.

00:06:09: Wir wollen jeden Frauenspieltag ganz neu aufladen, was eine neue Geschichte für den HSV schreiben.

00:06:15: Und so kommt es dann auch, dass wir eine Woche vorher uns überlegen, was machen wir denn am Montag?

00:06:19: Machen wir ein Live-Podcast mit namenhaften Sprecherinnen und Sprechern, sagen die dann überhaupt zu und danke für das Engagement.

00:06:26: Ja, sie machen es und wir überfordern auch unsere Geschäftsstelle zum Teil, aber wir als HSV haben ganz, ganz

00:06:31: viel Lust

00:06:32: darauf.

00:06:33: Und wir reden im Fußball dann gerne von... Chancenverwertung, im Businessbereich wahrscheinlich von Opportunity Management oder Return on Courage, weil wir davon überzeugt sind.

00:06:46: Wenn wir den Frauenfußball groß machen wollen und das mit drei Ausrufe zeichnen wollen wir, wir wollen Leuchtturm sein, wir wollen nicht nur Stadtgespräch sein, sondern wir wollen das Gespräch für den Frauenfußball in Deutschland führen, das ist dann das Ergebnis von Courage, von Haltung, von Investition.

00:07:02: Und deswegen reden wir nicht nur darüber, sondern wir wollen zuhören.

00:07:04: Das war die Idee des Panels.

00:07:06: Wir wollen verstehen, wie können wir HSV-Story schreiben?

00:07:10: oder wie wir sagen, der Frauenfußball ist Herstory.

00:07:13: Wie bringen wir das in die Welt?

00:07:15: Wie gehen wir das am besten an?

00:07:17: Weil der Frauenfußball ist eine unglaubliche Chance.

00:07:19: Während der normale Fußball bei aller Liebe für das Produkt, für den Sport, ist ein von narrativen geprägten seit hundert Jahren bestehendes Konstrukt.

00:07:30: Er

00:07:31: behält Ballast in sich.

00:07:32: Wir dürfen gewisse Dinge einfach nicht mehr machen.

00:07:34: Warum?

00:07:35: Aus Tradition.

00:07:36: Und der Frauenfußball bringt uns neue Kleider, neue Geschichten, neue Möglichkeiten zu experimentieren.

00:07:42: Das wollen wir.

00:07:43: Und wie wir das machen, wie wir das am besten angehen, da bin ich ganz gespannt.

00:07:47: Das wollen wir von euch hören.

00:07:49: The stage is yours.

00:07:50: Vielen Dank nochmal, dass ihr euch bereit erklärt habt.

00:07:52: Und ich bin sehr gespannt auf eure Ausführungen.

00:07:55: Schönen Abend.

00:07:55: Viel Spaß.

00:08:01: Gut, dann nochmal herzlich willkommen und schönen guten Abend von mir als Moderator.

00:08:05: Danke dir, Erik, für die wirklich sehr, sehr nette Begrüßung.

00:08:09: Und ich finde es auch wirklich beeindruckend.

00:08:11: Ich habe mir schon häufiger aufgefallen, dass du da so eine hohe Leidenschaft, Affinität, auch Sinnhaftigkeit siehst in der ganzen Frauenfußball Thematik.

00:08:18: Also ich glaube sagen zu können, das ist wirklich ehrlich gemeint bei dir und das beobachte ich noch längerem.

00:08:23: Also da ist auch die Doku, die wir gemacht haben gemeinsam, war ja durchaus wichtig, dass da Frauenfußball eine Rolle spielt.

00:08:30: Das ist jetzt irgendwie kein One-off hier, das finde ich cool.

00:08:35: Aber dennoch sind wir, glaube ich, beide deutlich behind Katja.

00:08:38: Du hast das schon mal, wenn ich es richtig nachverfolgt habe, auch wirklich aktiv gespielt hier.

00:08:44: Ich hatte auch die Hoffnung, als die kurzfristige Anfrage kam, dass die Teuterin vielleicht ausgefallen war.

00:08:51: Weil ich habe gedacht, solche Veranstaltungen werden wahrscheinlich längerfristig geplant.

00:08:55: Also das muss irgendwas mit dem

00:08:56: aktiven

00:08:57: Spielbetrieb zu tun haben.

00:08:58: Aber offensichtlich sieht sie ganz fit aus.

00:09:02: Ja, ich habe auch mal gespielt.

00:09:03: Es ist aber lange her.

00:09:04: Sind da Zeit, als alle noch gedacht haben, das größte Problem des Frauenfußballs sind immer die Torhüterinnen.

00:09:09: Aber hast du auch immer hier im Stadion wirklich selber gespielt?

00:09:12: Nein, hier

00:09:12: habe ich nie gespielt.

00:09:13: Also was war die größte Kulisse?

00:09:16: Berliner Olympia Stadion.

00:09:17: Ein paar Pokalentspiel habe ich gespielt.

00:09:20: Sechs glaube ich.

00:09:21: Okay, also das heißt, wir sind aber dann schon jetzt, wenn ich jetzt so richtig rausgehe, heute, glaube ich, über viertausend Leute hier, ich glaube sogar Rekord für ein Montagsspiel im Frauenfußball, wenn ich das mit dem Bericht mitbekommen habe.

00:09:31: Das heißt, wir sind nicht schon weitergekommen.

00:09:32: In den letzten Jahren haben wir schon große Fortschritte gemacht, würde ich sagen.

00:09:35: Auf jeden Fall, also ich glaube, zwanzig, einundzwanzig, zweiundzwanzig in der Saison war der Durchschnitt siebenhundert Zuschauer.

00:09:41: Jetzt sind wir bei knapp dreitausend.

00:09:43: Das wird in dieser Saison definitiv gerissen durch die ganzen Highlightspiele, aber auch durch die Entwicklung im Regelbetrieb.

00:09:49: Was glaubst du, wo kann das hingehen in den nächsten Jahren?

00:09:51: Was wäre das, um mal direkt mal von einem Ziel zu setzen, wo wir jetzt diskutieren, wie wir da hinkommen?

00:09:55: Was kann das Ziel sein?

00:09:57: Die Prognosen sind hervorragend.

00:09:59: Ich glaube, da sind wir immer noch ziemlich am Anfang.

00:10:01: Das ist ein Start-up diese Sportart.

00:10:03: Aber alle Prognosen sprechen für deutlichen Wachstum schon bis zum Jahr zwanzig, dreißig.

00:10:07: Und ich glaube, dass durchaus es möglich ist, dass solche dieses Stadien wird schwer regelmäßig zu füllen, aber dass diese fünfzehn, zwanzig tausende Stadien, die es ja häufiger auch gibt, die auch kontinuierlich voll sein werden.

00:10:21: Aber was Erik gerade gesagt hat, und ich möchte noch mal sagen, also diese Rede, die war sehr beeindruckend, dass kommt ja immer darauf an, ob es Menschen gibt wie A.K.

00:10:29: oder wie Erik, die wirklich sagen, ich setze auf dieses Thema und ich sehe alles, was darin möglich ist.

00:10:36: Aber Erichs Rede, die habe ich tatsächlich schon häufiger gehört, auch ohne Publikum.

00:10:40: Also das hat eine hohe Glaubwürdigkeit und das ist die Kraft, von der dann alles ausgeht.

00:10:46: Wie A.K.

00:10:47: habe ich gehört, also ich hätte dich jetzt Anne Katrin genannt, aber okay.

00:10:51: Das beide ist okay.

00:10:52: Das beide ist okay.

00:10:54: Wann war dein erster Berufspunkt mit Frauenfußball?

00:10:57: Also in der Tag vor gut drei Jahren,

00:11:00: als

00:11:00: wir beschlossen haben, in das Sportmarketing in Deutschland einzutreten und uns dann angeschaut haben, in welchem Bereich wollen wir gehen?

00:11:07: und geschaut haben, was sind stark wachsende Sportbereiche?

00:11:12: und insgesamt?

00:11:14: Frauen-Sport ist ja das am stechsten wechselnde Sportsegment global insgesamt und das fühlte sich wie ein Bereich, an der gut zu uns passt.

00:11:22: Und das war dann in der Tat mein erster wirklich engerer Berührungspunkt mit Frauen-Fußball heutzutage.

00:11:29: Also im Rahmen einer sehr strukturierten Suche nach spannenden Kommunikationsplattformen am Ende.

00:11:34: Genau,

00:11:35: genau.

00:11:35: Also nicht ganz im luftleeren Raum.

00:11:37: Wir sind global als Google im Frauen-Sport engagiert.

00:11:40: Wir haben zu dem Zeitpunkt schon die WNBA unterstützt, die australische Rugby-Liga.

00:11:46: Und haben uns dann auch wirklich genau angeschaut, was ist ein... Sportsegment, was stark wächst, was stark in Deutschland wächst, was eine interessante Plattform für uns bietet und vor allem uns erlaubt, interessante Stories zu erzählen.

00:12:00: Und was überrascht über das, was sozusagen dann die Frauenfußball-Situationen, die Bundesliga am Ende eurer Partner sozusagen geboten haben, wie sie aufgetreten sind, wirkt sich das schon so, wie man es erwartet hat oder was?

00:12:11: Wie war dann erst der Eindruck?

00:12:14: Ich war, innert hat überrascht, ich kam durchaus mit einem Paket an Vorurteilen zum Fußball, muss ich echt zugeben.

00:12:22: Und vom ersten Gespräch an, in dem der DFB den ganz schlauen Move gemacht hat, Laura Freigang mitzubringen, die dann, also Frankfurter Spielerin, die dann in der Tat zwei Stunden lang in Brainstorming wird uns direkt gemacht hat, zu Ideen, was man als Sponsor in Frauenfußball machen kann, wie man sich engagieren kann, wie man den Sport voranbringen kann.

00:12:42: Das war für mich so dieser große, wirklich positive Überraschungspunkt, mit welchem Engagement und auch mit welchen Stories die Spielerinnen selbst kommen.

00:12:50: Okay, und war das am Ende auch eine Entscheidung, wo man dann auf den sozusagen wirtschaftlichen Returnen guckt?

00:12:55: Die Ehrich hat ja gerade vom Returnen auf Mut und pioniert Geist gesprochen, aber bei euch bei Google ist ja nun bekanntlich eine größere Struktur mit Börsennotierung.

00:13:07: Wie hat man es nachher verantwortet?

00:13:10: Das war vor allem eine wirtschaftliche Entscheidung.

00:13:13: Also ich habe ein Finest-Team im Hintergrund.

00:13:17: Und wir haben uns dafür entschieden, mit Google

00:13:20: Pixel

00:13:20: in diese Partnerschaft reinzugehen, also mit unserem Telefon.

00:13:23: Das heißt, am Ende ist es mein Ziel, mehr Telefone zu verkaufen.

00:13:27: Und der Business Case muss darauf hinarbeiten.

00:13:30: Und das hat auch wirklich sehr gut funktioniert.

00:13:31: Also wir haben eine standardisierte Art ROIs, also Return on Investment für unsere Sportpartnerschaften zu berechnen und haben uns angeschaut, was... Was geben wir in die Rechte rein?

00:13:41: Was geben wir in die Aktivierung rein?

00:13:42: Und was bekommen wir raus?

00:13:43: Sowohl an Rechten, an Reichweiten, aber auch an Inhalten.

00:13:47: Und welches Wachstumspotenzial sehen wir?

00:13:50: Das sehen auch andere.

00:13:51: Und das war eine recht positive Rechnung.

00:13:53: Also da hat auch Finance dann in Haken gesetzt.

00:13:55: Hier sind sehr viele, die möglicherweise auch über ein Engagement nachdenken, also dem HSV nachstehen, machen uns mal ein bisschen Mut.

00:14:02: Kannst du Leuten, was hast du gesehen?

00:14:04: Was war das Wachstum?

00:14:05: War es der günstige Preis?

00:14:08: Die hohe Reichweite, was hat am Ende noch gegeben?

00:14:11: Also in die Zukunft blicken natürlich das Wachstum, weil das wirklich... Du hast es ja gerade gesagt, wenn man sich allein die Zuschauer anschaut im Stadion, die Reichweite, die Übertragungsrechte, die soziale Reichweite der einzelnen Spielerinnen, aber auch zunehmend der Clubs.

00:14:28: Das war für uns ein großes Thema, das Wachstum, was wir gesehen haben.

00:14:32: Der Press war ehrlich gesagt nicht so günstig.

00:14:36: Aber dann im Zusammenhang zwischen was kostet es,

00:14:40: welche

00:14:40: Aktivierungen können wir auch damit machen?

00:14:42: Weil wir schauen uns ja durchaus an, was kann man durchs Jahr kommunizieren?

00:14:46: Und ich glaube, jeder, der in irgendeiner Form ein Produkt vermarktet, braucht immer wieder Geschichten, Anknüpfungspunkte.

00:14:54: Und da spietet sowohl die Bundesliga als auch die Nationalmannschaft und Frauen Sport per se natürlich immer wieder Momente.

00:15:00: Das ist jetzt die großen Highlight Momente wie dieses Jahr die EM Momente, die wir selber schaffen jetzt mit den Pixel Camps, die wir hier im Stadion diese Woche haben.

00:15:09: Und diese Momente können wir natürlich nutzen, sonst müssten wir Inhalte, Stories anders einkaufen.

00:15:13: Und das war für uns ein großes Thema.

00:15:16: Katja, wenn man jetzt von den ganzen Wachstum hört, du hast noch gerade erzählt, wie stark es sein könnte.

00:15:21: Es kommt ja trotzdem eine nicht von alleine.

00:15:23: Also was wird getan, was muss getan werden?

00:15:26: Es müssen eine ganze Menge getan werden und da sind auch tatsächlich alle gefordert.

00:15:30: Da sind natürlich die Verbände, Medien, die Clubs gefordert, aber auch die Spielerinnen selbst übrigens.

00:15:36: Ich glaube, dass es vor allem darum geht, noch viel mehr Geschichten rund um den Frauenfußball zu erzählen.

00:15:42: Also die Investment-Seite haben wir abgehakt.

00:15:44: Das braucht einfach Geld, wie das bei Start-up so üblich ist.

00:15:47: Weißt du, am besten von uns allen wahrscheinlich, aber es geht darum wirklich, Geschichten zu erzählen, Marken zu positionieren.

00:15:57: Ich glaube, es gibt noch keine starke Frauenfußballmarke in Deutschland außer Victoria Berlin, womöglich, aber weil sie auf dem absoluten sportlichen Top-Niveau sind, ist das wahrscheinlich noch nicht allgegenwärtig bekannt.

00:16:10: Aber der HSV hat zum Beispiel hier eine riesige Chance, der erste Club zu sein, der ein echtes Profil für die Frauenmannschaft entwickelt, das nicht unbedingt einhergehen muss mit der Dachmarke oder mit der starken Marke des Männerfußballs.

00:16:24: Ich glaube, umgekehrt sogar, dass der Frauenfußball ein Problem hat, wenn die Frauenfußball-Bundesliga nur ein Abbild zum einen der Wirtschaftskraft und zugleich eben auch der Markenprofile der Männerklubs ist.

00:16:36: Okay.

00:16:38: Was muss man in der größten Ordnung ein Budget in die Hand nehmen, wenn man jetzt hier zuhört und generell, wenn ihr mit Leuten darüber redet, um hier bei einem Verein relevant einsteigen zu können?

00:16:48: Berät sehr viele wahrscheinlich Marken oder auch Vereine.

00:16:51: Welche Summen sind da so im Umlauf?

00:16:54: Ab wann kann man sich dann im Frauenfußball nachhaltig und sinnhaft engagieren?

00:16:58: Was für Beträgen, woraus reden wir denn

00:17:00: da?

00:17:00: Okay, du weißt das, was weiß ich?

00:17:03: Also ich würde ja fast Erik anschauen, was den NSV angeht.

00:17:09: Konkrete Summen kann ich jetzt zumindest von anderen Investments her nicht sagen.

00:17:14: Ich glaube, es kommt wirklich darauf an, was man als Marke an Zielen hat.

00:17:20: kann sich natürlich ein Jersey-Sponsoring einkaufen.

00:17:24: Das ist traditionell eher in einer höheren Preislage.

00:17:29: Man kann sich aber auch dafür entscheiden, Inhalte zu sponsern.

00:17:34: Also ich glaube, da gibt es ganz unterschiedliche Bereiche, in denen man sich engagieren kann, je nachdem, ob man einfach eine Marken-Awareness und einen Transfer haben möchte, ob man wirklich aktivieren möchte und auch die Manpower.

00:17:46: im Unternehmen hat zu aktivieren.

00:17:49: Oder ob man sagt, man macht das in der Tat gar nicht mit einem ROI Hintergrund, sondern um einfach Frauenfußball zu unterstützen, kann durchaus ja auch eine Motivation sein.

00:17:58: Es ist aber tatsächlich so, dass unabhängig vom Budget viele Unternehmen oder zunehmend mehr Unternehmen sich für Frauen Sport engagieren und dann eben auch neue Perspektiven für die Clubs insgesamt öffnen.

00:18:10: Nicht alle männlichen Bundesliga-Entscheider haben plötzlich ihre Liebe für Frauen Fußball entdeckt.

00:18:14: Aber sie haben rational verstanden, dass das wirtschaftlich ein total interessantes Thema für die Zukunft sein kann, eben weil sich neue Marken und Unternehmen an den Club binden.

00:18:24: Und gibt's da, jetzt hast du gerade schon Victoria Berlin genannt, die in der HSV erleben wir gerade selber, noch andere Cases im Ausland, guck dir auf amerikanische Vereine, manchmal ist es ja in den USA, das ganze Thema noch ein bisschen mehr nach vorne, wo guckt ihr da so hin?

00:18:38: oder wo kann man hin, wo kann man am meisten lernen?

00:18:40: Natürlich versucht man immer überall hinzuschauen, die Situation in den USA ist noch ein bisschen anders wegen der Inhaberstruktur der Clubs.

00:18:47: Sehr viele investoren, häufige investoren wechseln übrigens auch bei den amerikanischen Clubs.

00:18:52: Sechzig bis siebzig Prozent der Investorinnen sind weiblich in den USA oder zumindest anteilig weiblich und das ist ein total interessantes Thema dort.

00:19:04: Und was man davon abgucken kann, auch regulativ, ist total spannend.

00:19:08: Weil wir haben jetzt die Chance, Eric hat es gerade gesagt, hier kann man rund um die Spiele eine Menge anders machen.

00:19:13: Aber wenn diese Frauenbundesliga eigenständig im nächsten Jahr an den Start geht,

00:19:17: ist ja

00:19:17: auch nochmal die Frage, wie gestaltet man den Spielbetrieb?

00:19:20: Gibt es Dinge, die man anders machen kann, vergleichsweise zum Männerfußball?

00:19:24: Und ich glaube, das wird eine ganz spannende Frage sein.

00:19:27: Also die Spielräume auszunutzen, Frauenfußball eine eigene Identität zu geben, aufzupassen, dabei das bei aller Professionalisierung auch dieser Aspekt, den alle immer hervorheben, nämlich Nahrbarkeit erhalten bleiben kann.

00:19:38: Und wie geht es eigentlich?

00:19:40: Das sind die Herausforderungen vor denen die Menschen, die sich jetzt mit dem Frauenfußball in Zukunft beschäftigen, gerade stehen.

00:19:46: Also zum Beispiel Männerfußball gab es ja auch mal das Montagabendspiel der zweiten Liga.

00:19:50: Das wurde dann aufgrund von, glaube ich, vielen Beschwerden von Ultras, von Fans.

00:19:54: wieder eingestellt, weil man sagt okay das wünschen die sich nicht, die können dann auswärts da nicht hinfahren und dann soll es da nicht mehr geben.

00:20:00: Ich zum Beispiel fand das eigentlich aus Sicht... Das Fußball ist die zweiten Liga, eine super Sache, weil man hatte da den Abend, wo die ersten Liga nicht gespielt hat und ganz viele Menschen, die hätten am Fernsehen die zweite Liga gucken können, aber es wurde halt aufgrund von anderer Meinung abgeschafft.

00:20:13: Jetzt macht ihr hier so einen Montagabend, es gibt hier so einen Montagabendspiel.

00:20:17: Ist das so?

00:20:18: was, was du meinst?

00:20:18: Wenn man sagt, man geht in Räume rein, die der Herren Fußball freilässt, ist es dann Montagabend, muss man sozusagen auf solche ungewöhnlichen Uhrzeiten gehen?

00:20:25: Oder was meinst du genau?

00:20:26: Muss man trotzdem immer abwägen.

00:20:28: Also funktioniert es dann?

00:20:30: Jetzt haben wir nicht.

00:20:30: dieses Thema sind.

00:20:32: wahrscheinlich jetzt ein bisschen ungerecht, weil hoffenheimen kommen wahrscheinlich auch bei den männerspielen nicht so viele leute mit, aber es sind nicht so viele auswärtsfans hier, deshalb geht das schon, aber natürlich ist es auch kein, für mich als mutter ist es auch kein toller abends, also wir wollten ein paar freundinnen der der kinder mitnehmen, die haben alle gesagt, wir müssen um halb wach den bet sein, dann funktioniert es auch nicht, also da muss man schon gucken, welche zielgruppe spricht man eigentlich genau an, deshalb all das sind abwägungssachen, aber wir haben ja ein feld hier, dass ganz viele möglichkeiten lässt Dinge auszuprobieren.

00:21:03: Was kann eigentlich anders funktionieren?

00:21:05: Aber

00:21:05: sag mal ein paar Beispiele, wo das anders glaubst du persönlich vielleicht, wo das?

00:21:08: das würde ich gerne anders machen.

00:21:10: Guck mal, du kannst ein Spielmodus angucken, du kannst die Relegation anders spielen, du könntest die Liga anders gestalten, all das wäre ja möglich.

00:21:18: Also

00:21:18: mit Playoffs zum Beispiel.

00:21:19: Genau, Playoffs spielen, was auch immer.

00:21:21: Also mit all diesen Dingen könnte man experimentieren, nichts daran ist festgeschrieben jetzt.

00:21:26: Nehmt ihr auch bei solchen Gesprächen teil, also echt mal... Ehrich hat es gerade das namhafter Sponsor, der hier eine historische Entscheidung getroffen hat, mit Google in den Frontenfußball reinzugehen.

00:21:36: Da er sehr relevant war, guckt dir auf sowas oder bist du da passig und sagst, hey, die machen das Produkt und wir unterstützen das nur.

00:21:44: Sowohl als auch.

00:21:45: Wo wir können?

00:21:46: Engagieren wir uns mit, aber nicht im Detail des Spielbetriebes.

00:21:52: Wir profitieren von neuen Entscheidungen.

00:21:54: Wir profitieren davon, wenn neue Dinge ausprobiert werden.

00:21:57: Aber sie sind nicht vielleicht auch wie andere Sponsoren.

00:21:59: Ich weiß gar nicht, wie es zum Beispiel in einem Adidas- oder Volkswagen funktioniert, die auch seit fünfzig, sechszig Jahren dabei sind.

00:22:05: In der Tiefe sind wir in den deutschen Frauenfußball nicht integriert.

00:22:09: Das ist zum Beispiel in den USA bei uns in der Tat ein bisschen anders, wo wir auch Sponsoren der NWSL sind, also der Bundesliga in den USA.

00:22:18: Und einfach weil die ein bisschen dynamischer im Aufbau ist und in der Tat aber auch eine andere Struktur hat von Mitsprache und Eigentümerschaft, da gibt es durchaus mehr Anknüpfungspunkte, sich enger zu engagieren.

00:22:32: wünschenswert, wenn wir jetzt auch gerade mit Frauen Fußball schnell nach vorne zu bringen, eine andere Struktur hätten als die Vereinsstrukturen der aktuell ist.

00:22:40: Wir sehen ja auch, was es im Männerbereich durchaus an Limitationen da gibt, also um das Thema wirtschaftlich weiter zu entwickeln, natürlich auf einem viel, viel höheren Niveau, da gibt es ja auch dann zurecht, die Leute sagen, es ist schon sehr weit entwickelt, das muss jetzt nicht noch weiterentwickelt werden, deswegen helfen dann auch Vereinsstrukturen sowas einzubremsen auf dem Niveau, aber auf dem Niveau, wo jetzt sind, wäre es da nicht sinnvoll, das sozusagen noch mehr in den wirtschaftlichen Bereich reinzuziehen, um dann eine Dynamik reinzubekommen.

00:23:08: Katja?

00:23:09: Du meinst unabhängig von den bestehenden Männerfußball-Clubs?

00:23:12: Zum Beispiel generell von Clubstrukturen.

00:23:14: Ich habe ja auch selber schon hier und da mal beobachten können.

00:23:18: Absolut, ich glaube daran.

00:23:19: Also ich glaube, dass diese Möglichkeiten gibt.

00:23:21: Das Verständnis für Investments in Frauenfußball ist recht hoch.

00:23:24: Ich glaube, da muss man auch andere Modelle mitdenken.

00:23:28: Victoria Berlin ist ein anderes Modell.

00:23:31: Es ist allerdings auch extrem schwierig.

00:23:32: Also das ist jetzt gerade ein Modell, das außerhalb des normalen Clubfußballs so fuß ist.

00:23:37: Weil

00:23:37: die den Club gekauft haben.

00:23:38: am Ende, die Investoren.

00:23:39: Im Wesentlichen sind es ja bei Victoria Berlin, die haben das... Jetzt

00:23:43: viele, es sind auch eine Menge Männer dabei, aber ja, also es waren ursprünglich sieben Investoren.

00:23:48: Und die wollen das am Ende, die Verena Paus dazu hat es mir schon mal erzählt, das ist ja die eine der Köpfe dahinter, die wollen das auch als Firma irgendwann vielleicht so verkaufen.

00:23:56: Wo möglich.

00:23:57: Jetzt wollen Sie aber erst mal noch eine ganze Weile Erfolg haben und Geschichte schreiben und in die erste Liga kommen.

00:24:02: Und das ist eindeutig ein total interessantes Modell.

00:24:05: Man kann das richtig oder falsch finden.

00:24:06: Ich finde es super, weil es ganz viel Aufmerksamkeit auf den Frauenfußball gebracht hat, nochmal auf eine ganz andere Weise mit anderen Menschen.

00:24:14: Und das ist einfach ungeheuer interessant.

00:24:16: Und ich glaube, wir müssen mehr solcher interessanten Modelle schaffen.

00:24:21: Ich spreche jetzt ja generell in meinem Job viel mit CMOs, mit Marketingentscheidern.

00:24:25: Und hier gibt es ja auch einige, vielleicht jetzt muss ich ein bisschen fragen, investiere ich mein Geld hier richtig?

00:24:30: Mach mal den besten Pitch-Zahlen orientieren.

00:24:33: Also was für Zahlen, was für ein KPI sagst du den Leuten, wenn du von Frauenfußball sprichst, wenn du merkst, dass jemand, der möchte gerne investieren, der hat vielleicht ein bisschen Budget oder möchte noch nicht investieren und will demnächst, dann möglicherweise welche Zahl, welche Informationen bringst du am schnellsten an die Leute, um denen zu zeigen?

00:24:47: Guck mal, hier geht was.

00:24:49: Also, ich würde sagen, dass es fünfhundert Millionen Menschen gibt, insgesamt aktuell, die sich für Frauen Fußball interessieren.

00:24:55: Der Wachstumsmarkt ist erheblich.

00:24:57: Also, es sollen zwanzig, dreißig, achthundert Millionen sein, was dann Frauen Fußball als Einzelsport hat unter die Top Fünf, der interessantesten Sportarten bringt.

00:25:08: Das Wachstumspotenzial ist riesig.

00:25:10: Wir haben im Moment sechzig Prozent weibliche Fans, also eine total spannende, sehr spezifische Zielgruppe.

00:25:16: Und trotzdem ist die Akzeptanz bei Männern auch riesig.

00:25:19: Also, fifty Prozent der Männer sagen, sie interessieren sich für Frauenfußball.

00:25:24: Also, weißt du, es ist einfach so ein riesiges Potenzial und es ist einfach allen Menschen zugänglich und auch zugleich aber sehr spazifisch zu adressieren.

00:25:33: und das finde ich kaum bei einer anderen Sportart auf eine vergleichbare Weise, wo so viel Wachstumsmöglichkeit noch besteht.

00:25:40: Aber auch so viel Spiel.

00:25:42: Also ich glaube wirklich das Tolle an diesem Frauenfußball ist, dass er so viel Identität noch entwickeln kann.

00:25:50: Also wie eine Kultur, was der Männerfußball schon hat, dass da Fans sind, dass da die ganzen Rituale sind von den Erik Sprach, die auch irgendwann natürlich uns alle auffressen, so viele Regeln, so viel

00:26:00: Kultur

00:26:01: drumherum

00:26:01: ist.

00:26:01: So viele Dinge, die im Männerfußball nicht mehr verhandelbar sind, also ganz viele Dinge, vor denen die Klub sich auch immer scheuen, weil sie glauben, irgendeine Interessensgruppe damit zu nahe treten, würden sie ihnen zu nahe treten.

00:26:15: Das ist im Frauenfußball bislang so nicht der Fall und ich glaube, dass da so viele spannende Geschichten drin liegen, aber das Thema Geschichten erzählen, die Spielerinnen noch stärker in den Mittelpunkt drücken, Aufmerksamkeit auf sie bekommen.

00:26:28: Wir reden ja beim Frauenfußball noch nicht über Transfermarkt oder irgendwelche Streits von Clubs miteinander, Wettbewerb, also all dieser ganze Boulevard-Teil, der fehlt ja aktuell noch, aber das ist natürlich auch etwas, was die Menschen am Fußball fasziniert.

00:26:45: bräuchte man auch in eurem Sinne mehr Boulevard.

00:26:47: Der Frauenfußer muss ein bisschen bunter werden, der muss noch ein bisschen auch mehr Schlagzeilen machen, abseits vom Sportlöchen.

00:26:54: Ja, ich glaube Frauenfußerball braucht mehr Sichtweis, also Reichweite, mehr Sichtbarkeit.

00:27:04: Muss man das über Boulevard erreichen?

00:27:05: Ich weiß nicht.

00:27:06: Aber ich glaube, was wir sehen, ist, wir reden intern oft von dem Hundertfünfsechzig Stunden-Fan.

00:27:13: Eine Entwicklung, dass Fans sich eigentlich, dass man sich gar nicht mehr darauf konzentrieren kann, rein auf die Live-Spiele, auf die Berichterstattung rund um die Spiele, sondern dass Fans eigentlich sieben Tage die Woche daran interessiert sind, an ihren Spielerinnen und Spielern dran zu sein.

00:27:28: Und jetzt gar nicht nur an dem spielerischen Selbststände hat, Fashion, also soziales Engagement, Musik.

00:27:36: Und das ist ein Bereich, den kann der Frauenfußball durchaus noch sehr viel stärker besetzen.

00:27:41: Und das ist vielleicht auch eine Entwicklung, wo es fast ein Leapfrogging geben kann in der Aktivierung und wie man Frauenfußball sieht und wie man ihn auch als Marke spielt.

00:27:50: Ist das für all das nicht auch die Basis, wirklich starke Medienpartner zu haben, die den Frauenfußball, also eine Reichweite vermittelt?

00:27:57: Also ich verstehe schon, man muss sich selber auch viel erarbeiten.

00:28:00: Man hat das ja im Marketing sozusagen, dieses On-Media oder sowas, aber man braucht ja auch irgendwie in dem Fall einen Partner, der einfach mal sagt, okay, ich zeige euch jetzt auf meiner Plattform.

00:28:10: Habt ihr das angeguckt?

00:28:11: Wer hat die Rechte, was für Reichweite?

00:28:13: kommen wir Plattformen rein, bevor ihr das in dir gemacht habt?

00:28:16: Ja, auf jeden Fall.

00:28:18: Und das hat sich ja durchaus dynamisch entwickelt über die letzten anderthalb Jahre.

00:28:23: Ich meine, ich weiß gar nicht, das spürt heute Abend Sky-Übertrick, glaube ich.

00:28:27: Also Frauenfußball ist sichtbar, nicht immer vor free.

00:28:32: Deswegen haben wir letztes Jahr zusammen haben wir eine Initiative gestartet, die hieß ein Spieltag für alle und haben dann in der Tat gesagt, wir arbeiten mit allen Broadcasern zusammen und wirklich einen gesamten Spieltag.

00:28:43: Alle sechs Spiele waren es, glaube ich, kostenlos, allen zur Verfügung zu stellen.

00:28:47: Ich glaube, davon braucht es mehr.

00:28:50: Und insgesamt ist es ein Kreislauf.

00:28:52: Die Spielerinnen, die Clubs sind erfolgreich, das Medieninteresse ist da, Sponsorinteresse ist da, mehr Geld für Struktur ist da.

00:28:59: Die Spielerinnen verdienen mehr, sie werden besser.

00:29:00: Also diesen Kreislauf, da muss man einfach an jeder Stelle, glaube ich, angreifen und einsteigen.

00:29:05: Sowas als Medienpartner, als Sponsor, als Verein.

00:29:08: Brauchst du da nicht noch mehr Koordination?

00:29:09: Ich höre jetzt die verschiedenen Standpunkte und ich... Teile sie auch alle.

00:29:14: Aber gleichzeitig denke ich, sitzen halt Vereine, die nur gewisse Ressourcen haben.

00:29:18: Es ist doch so ein Kreislauf.

00:29:20: Irgendwer muss ja koordinieren nach vorne.

00:29:22: Da gibt es die Medienpartner, die gucken halt, okay, wenn ich das bezahle, was bekomme ich dafür?

00:29:26: Dann gibt es die Sponsoren, die gucken ja genauso drauf.

00:29:28: Braucht es sich irgendwen, der auch mal gewisse Risiken bereit ist zu gehen und vor allem auch die anderen zu verpflichten Sachen auch mitzumachen?

00:29:35: Und gibt es den und wer könnte das sein?

00:29:38: Wie gesagt, ich bin ja der Meinung alle gemeinsam.

00:29:39: Du hast ein paar schon aufgezählt, aber ich denke tatsächlich auch, dass die Spielerinnen wichtig sind.

00:29:45: Also wir haben einfach in Deutschland Laura Freigang, immer wieder Laura Freigang.

00:29:49: Da landen wir dann immer, wenn es um Spielerinnen mit Profil geht und Ausstrahlung und auch ein ganz klares Verständnis dafür, was ihre Rolle so auch bedingt, dass es eben um mehr geht, als einfach Leistung auf den Platz zu bringen, weil sie immer noch auch Botschafterin ihrer Sportart sind.

00:30:07: weil man sich natürlich stärker identifiziert, je mehr man über Sportlerinnen weiß.

00:30:12: Und da meine ich nicht privates, sondern persönliches.

00:30:15: Und davon haben wir noch zu wenige Spielerinnen tatsächlich.

00:30:18: Übrigens nicht nur, und damit meinte ich auch nicht Boulevard im Sinne von Boulevard Desk, sondern ich glaube, es geht auch darum zu sehen, wofür stehen diese Spielerinnen.

00:30:28: Wir haben in Deutschland keine Tradition, dass Sportler sehr öffentlich sich zu Themen bekennen, die sie ansonsten besonders bewegen.

00:30:36: wird wahrscheinlich keine Fußballspielerin so schnell Bundespräsidentin, das ist in anderen Ländern anders.

00:30:41: Und ich will nur sagen, wir brauchen auch Sportlerinnen, die sichtbaren Profil entwickeln, auch ein soziales Profil, womöglich vielleicht sogar politisch, wie auch immer, aber Spielerinnen, an dem man sich reiben kann, die etwas von sich zeigen und die damit zu Figuren werden und auch wieder Credits für diese Sportart geben.

00:31:00: Also ein bisschen das Beispiel, was man in den USA beim Basketball ganz stark sehen kann, als da der Frauen Basketball auch... Massiv aufgekommen in den letzten Jahren, auch natürlich wirklich um Spielerinnen herum.

00:31:09: Ich war kürzlich bei den Brooklyn-Liberteens, bei den Playoffs.

00:31:13: Das ist ja wirklich auch schon ein Fashion-Event, das ist wie ein Pop-Kultur-Event.

00:31:17: Das ist die Richtung, die ihr auch für richtig haltet am Ende.

00:31:21: Also ich glaube, sie wäre der Sichtbarkeit des Sports sehr förderlich und damit natürlich dann auch einen ganzen Kreislauf der Professionalisierung, der Monetarisierung und entspricht auch dem, wie Fans Spielerinnen und Spieler wahrnehmen wollen.

00:31:35: und wie sie sie kennenlernen wollen.

00:31:36: Also von daher ja.

00:31:38: Gibt es andere Partner, von denen du gerade weißt, die kurz davor stehen, vielleicht, die das beschleunigen können?

00:31:42: Und zwar tatsächlich, wie du sagst, also Pop-Kultur ist wahrscheinlich das Richtige.

00:31:46: Also es geht darum, dass die Spielerin diese Rollen wahrnehmen, aber eben auch drum herum einfach der Sport in Zielgruppen herein wirken, die dann wiederum Multiplikatoreffekte haben.

00:31:57: Einfach, weil es spannend ist, weil es neu ist, weil was Ungewohntes passiert.

00:32:05: Das verstehe ich, aber ich habe immer das Gefühl, es braucht irgendwelchen.

00:32:07: Neben Google, der sich noch traut, der noch das Ökosystem stärkt, durch am Ende Kohle und aber auch vielleicht ein bisschen Koordination.

00:32:14: Siehst du so einen externen Partner, weil die Spielerinnen, da ist ja auch, man ist darauf angewiesen.

00:32:19: Es wird jetzt eine neue Frauenfußball-Bundesliga gegründet mit den Vereinen als Mehrheitsgesellschaften, gemeinsam mit dem DFB.

00:32:26: Die geht nächsten Sommer an den Start und ich halte es für wichtig, dass diejenigen Menschen, die die Geschäftsführung dieser Fußballliga besetzen, dass die dieses Produkt maximal erfolgreich machen, und zwar mit all den Komponenten, die wir hier in den letzten dreißig Minuten besprochen haben.

00:32:42: Deshalb müssen das die besten Menschen machen, Frauen idealerweise, die im Markt gerade international verfügbar sind.

00:32:49: nicht unter dem Dach der DFL, sondern es wird eine separatere eigene GmbH haben mit einem eigenen Geschäftsführung, nicht jetzt das der Marc Lenz und die, die das dir dann auch führt, sondern es werden neue Leute sein.

00:32:59: Okay, und weißt du schon, wer da kommt?

00:33:02: Wer läuft sich da warm?

00:33:03: Gibt es da schon irgendwie Personalien?

00:33:05: Nein.

00:33:05: Ich weiß es nicht, aber Erik vielleicht.

00:33:07: Aber wo bohrtest du so?

00:33:09: Ich meine, das ist ja für dich wahrscheinlich die künftige Ansprechpartner.

00:33:13: Also für uns ist das natürlich eminent wichtig, weil natürlich auch dahinter die Frage steht, mit welcher Infrastruktur ist dieses Konstrukt aufgestattet, wie stellen sie sich aus?

00:33:23: und dann kommt es mir relativ schnell auf so ganz banale Fragen.

00:33:28: Welche Rolle spielen Social Media?

00:33:29: Gibt es da ein Team?

00:33:30: Gibt es Content Creator?

00:33:32: Und das ist für uns schon sehr spannend.

00:33:34: Also wie modern Wiener auch an der englischen Liga oder an der US-Liga stellt sich die gesamte Gesellschaft auf.

00:33:42: Wir müssen zum Langgang zum Schluss kommen.

00:33:43: Deswegen letzte Frage.

00:33:44: Ich habe dir das lange damit verschont.

00:33:46: Aber wie viele geschätzt Telefone mehr habt ihr denn bislang ungefähr verkauft?

00:33:56: Das kann ich jetzt nicht sagen.

00:33:57: Aber was wir wissen ist,

00:33:59: dass über

00:34:01: ein Viertel aller Deutschen kennen unsere Partnerschaft und die, die sie kennen, haben leider eine doppelsohohe Consideration für Google Pixel.

00:34:11: als die Leute, die sie nicht kennen.

00:34:12: Und das ist für uns schon ein sehr greifbarer Effekt.

00:34:14: Und es ist auch ein wesentlicher zurückzuführen auf diese Aktivierung hier oder auf diese Partner.

00:34:18: Genau.

00:34:19: Nicht

00:34:21: schlecht.

00:34:21: Das ist ja schon mal ein Wort.

00:34:22: Das ist ja schon mal eine Referenzcase, mit dem man von der Arbeit kann auch andere Partner überzeugen können.

00:34:27: Ein anderer Referenzcase, den ich ganz interessant finde, ist, wir alle drei hier, nur als FunFact zum Schluss, sind hier mit unseren Töchtern heute angereist.

00:34:33: Also wirklich nicht abgesprochen, nicht koordiniert, genau.

00:34:41: Ich meine, die spielen eure Töchter auch selber Fußball?

00:34:46: Also zu dreientreißig Prozent bei mir.

00:34:51: Bei dir, bei dir noch nicht, ne?

00:34:52: Bei mir leider nicht.

00:34:53: Es gibt... aber auch keine Frauenfußballteams bei uns in der Nähe, also durchaus Nachholbedarf.

00:34:59: Das heißt eigentlich, das wollte ich nicht gerade fragen, weißt du so was, ist da genügend auch ein Fußballnachfuß, der von unten hoch drückt?

00:35:06: Die Mitgliedszahlen steigen, es übrigens aber zugleich ein Viertel der Frauenfußballklubs abgeschafft, also nehmen wir an, das ist auch ein Stadt-Land-Phenomen, aber die Mitgliedszahlen steigen in jedem Fall.

00:35:18: Das Wachstum kommt, dann haben wir da auch einfach von unten hoch, nicht nur sozusagen über Popkultur und mehr Geld im System, sondern auch einfach, weil mehr Mädchen sich zum Fussball anmelden.

00:35:29: Auf jeden Fall.

00:35:30: Okay.

00:35:31: Also wir haben jetzt alle drei Frauen in Position gebracht, junge Damen.

00:35:35: Ich habe jetzt ein bisschen verstanden, wo ihr hin wollt.

00:35:38: Ich

00:35:38: bin vielleicht dann am Ende des Amts bei sechsundsechzig

00:35:42: Prozent.

00:35:43: Genau, genau.

00:35:44: Ich mal gucken, glaube ich.

00:35:45: Meine Tochter auch noch irgendwie zum Fussball.

00:35:47: Sie ist auf jeden Fall sehr leidenschaftlich.

00:35:50: Fußballs Zuschauerin schon mal.

00:35:52: Allerdings ein wenig bei den Herren.

00:35:53: Es ist auch eine echte Frage der Präsenz.

00:35:54: Man muss, ich glaube, noch mehr das Produkt auch an die Leute ran tragen.

00:35:58: Also es ist eigentlich verrückt, dass dann die jungen Damen auch heran Fußball so viel gucken müssen, fast schon, weil es das besser zu sehen gibt.

00:36:05: Also vielen, vielen Dank, dass ihr das mitgemacht habt, dass wir hier die Bühne bekommen haben.

00:36:09: an Erik, an den HSV, an euch.

00:36:11: Ich glaube, das geht hier langsam los.

00:36:12: Die laufen sich schon mehr als warm.

00:36:14: Vielen

00:36:15: Dank.

00:36:31: Danke.

Über diesen Podcast

PUR DER HSV - so heißt der HSV-Podcast, in dem wir Spieler, Trainer oder Verantwortliche des Clubs zu Wort kommen lassen und sie von einer privaten Seite zeigen wollen. Ehrlich, authentisch, emotional - einfach PUR.

von und mit Thomas Huesmann und Lars Wegener stellvertretend für den HSV

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